Aufgrund der hohen Komplexität und dem großen Druck auf Unternehmen im Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, wird das Verhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitern mehr und mehr zu einem Schlüsselfaktor für nachhaltigen Erfolg. Die Beziehung zwischen Team und Trainern ist auch im Spitzensport von hoher Relevanz und mitentscheidend für den Erfolg im Wettkampf.
Im Sport werden Spiele durch Spieler und Wettkämpfe durch Athleten gewonnen, nicht durch eine direkte Aktion eines Trainers. Auch in Unternehmen sind es meistens nicht die Führungskräfte, die in der täglichen Arbeit den Erfolg des Unternehmens sicherstellen. Die Bedeutung von Vertrauen und Verantwortung für Erfolg wird im SZ-Artikel „Macht den Untergebenen“ offensichtlich. Dabei bringt es die Aussage von Steve Kerr, dem aktuellen Coach des in den letzten Jahren sehr erfolgreichen Basketballklubs Golden State Warriors, sehr klar auf den Punkt:
“Ich habe die Spieler in letzter Zeit nicht mehr erreicht”, sagte Kerr nach der Partie: “Die können meine Stimme nicht mehr hören. Ich kann meine Stimme nicht mehr hören. Was man als Trainer kapieren muss: Das ist nicht meine Mannschaft, sondern die der Spieler. Die bestimmen letztlich, was passiert. Sie müssen Verantwortung übernehmen – das können sie aber nur tun, wenn man ihnen Verantwortung überlässt.“
Wenn man nun die Worte ´Trainer´, ´Mannschaft´ und ´Spieler´ durch Führungskraft, Unternehmen und Mitarbeiter ersetzt, liest sich die Aussage wie folgt:
Ich habe meine Mitarbeiter in letzter Zeit nicht mehr erreicht. Die können meine Stimme nicht mehr hören. Ich kann meine Stimme nicht mehr hören. Was man als Führungskraft kapieren muss: Das ist nicht mein Unternehmen, sondern das der Mitarbeiter. Die bestimmen letztlich, was passiert. Sie müssen Verantwortung übernehmen – das können sie aber nur tun, wenn man ihnen Verantwortung überlässt.
Aus unserer Sicht ist dieses Verständnis von Verantwortungsübertragung und auch Annahme der Verantwortung auf Mitarbeiterseite wichtig, um als Team und Unternehmen erfolgreich sein zu können. Verantwortungsübernahme ist eng verknüpft mit intrinsischer Motivation, d. h. Mitarbeiter die aktiv Verantwortung übernehmen (dürfen), sind in der Regel motivierter als Mitarbeiter, die nicht selbst Entscheidungen treffen (dürfen).